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Verhalten bei Gewitter
Ganz klar - auch wenn wir heutzutage dank guter Blitzschutzanlagen kaum noch Angst vor Gewittern haben müssen, ist die Situation eine andere, wenn man sich im Freien aufhält. Daher ist es das Wichtigste, noch vor Eintreffen eines Gewitters Schutz zu suchen - Blitze können schon vor dem ersten Regentropfen einschlagen!
Verwenden Sie die ALDISmobile App, um über die aktuelle Gewittersituation auf dem Laufenden zu bleiben. Neben ziehenden Gewitterfronten, die auf der Gewitterkarte gut zu erkennen sind, gibt es aber auch Gewitterzellen die sich spontan bilden - diese können auf der Karte zwar nicht vorhergesagt werden, jedoch können Sie im Bereich "Gewitterwarnung" einen Bereich von 40 x 40 km beliebig wählen, in dem Sie per Push-Notification gewarnt werden, dass von ALDIS Gewitteraktivität registriert wurde. Ab diesem Zeitpunkt sollten Sie umgehend Schutz aufsuchen, bzw. die Warnung in Ihre Planung einfließen lassen. Zusätzlich ist die Beobachtung des Himmels - insbesondere der Bewölkung (und ggf. Blitze oder Donner in der Ferne) - für jede/n Outdoorsportler/in, Wanderer, Feldarbeiter/in usw. unerlässlich.
Am sichersten während eines Gewitters sind dabei Gebäude oder Hütten mit einer Blitzschutzanlage. Auch im Auto ist man sicher, da dessen Metallkarosserie wie ein Faradayscher Käfig wirkt und den Strom zur Erde ableitet.
Wenn es trotzdem einmal vorkommen sollte, dass kein sicherer Schutz aufgesucht werden kann, versuchen Sie die folgenden Hinweise zu beachten:
- Hocken Sie sich mit geschlossenen Beinen hin - idealerweise in einer Mulde, einem Hohlweg oder an einem anderen Ort, der von höherliegenden Objekten umgeben ist.
- Gefahr geht nicht nur von direktem Blitzschlag aus! Sollte der Blitz in unmittelbarer Umgebung einschlagen, breitet sich der Strom in der Erde in alle Richtungen aus. Die Verteilung des Stromes hängt sehr von der lokalen Bodenleitfähigkeit und natürlich auch von der Stromstärke des Blitzes selbst ab. Durch den Stromfluss im Boden tritt ein sogenannter Spannungstrichter auf. Steht man zufällig mit beiden Beinen so, dass man unterschiedliche Spannungen am Boden abgreift, fließt ein Teil des Blitzstromes über die Füße bzw. den Körper. Durch diesen Stromfluss kann es zu schlagartigen, unkontrollierten Muskelkontraktionen kommen, die dazu führen, dass betroffene Personen weggeschleudert werden. Je enger zusammen die Füße am Boden stehen, desto geringer ist die Gefahr, dass gefährliche Schrittspannungenabgegriffen werden.
- Vermeiden Sie den Aufenthalt in der Nähe von hohen Objekten, die deutlich höher als die Umgebung sind (z.B. einzelner Baum auf einer Wiese). Halten Sie einen Abstand von einigen Metern (mindestens drei Meter). Blitze schlagen mit höherer Wahrscheinlichkeit in diese herausragenden Objekte ein und es besteht die Gefahr, dass der Blitz vom Baum auf die Person überspringt, wenn diese zu nah am Baum steht.
- Größere Personengruppen sollten nicht gemeinsam Schutz suchen und direkten Kontakt vermeiden
- Wer sich im oder auf dem Wasser befindet, sollte den direkten Weg ans Ufer suchen, da er sich in einer besonders exponierten Position befindet.
Sprichwörter wie "Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen" können getrost ignoriert werden - die Art des Baumes hat keinen bedeutsamen Einfluss auf die Gefahr eines Blitzschlages.
Erste Hilfe nach einem Blitzschlag
Die direkten Folgen eines Blitzschlags sind meist u.a. schwere Verbrennungen, Bewusstlosigkeit sowie Herz- und/oder Atemstillstand. Für den Ersthelfer besteht keine Gefahr, den Verletzten zu berühren.